Sonnenaufgang auf dem Wildkamm
Nichts belebt so wie eine gelungene Gratwanderung zwischen Freiheitsgefühl und festem Boden unter den Füßen. Wo man so etwas unternehmen kann? Am Wildkamm:
Die Runde beginnt am Niederalpl, auf der Paßhöhe. Direkt gegenüber dem Marterl beginnt der unscheinbare Steig Nr. 405, der den Waldhang entlang zur Sohlenalm mit ihren hübsch gelegenen Almhütten führt.
Rauf- und Runterkommen
Dann folgt der Anstieg. Leider gibt es hier nur wenige, verwitterte Markierungen, am besten hält man sich an die ausgetretenen Pfade und die zahlreichen Steinmanderl. Ist das obere Ende der Wiese erreicht, geht es durch hohe Latschen zuerst auf den Kleinen Wildkamm, dann auf den Großen Wildkamm.
Immer wieder führen die Steige wie schmale Bänder durch die weite Landschaft und bieten viele atemberaubende Ausblicke – auf der Westseite etwa auf bizarre Felsspitzen. Auch Nicht-Kletterer, also einfache Wanderer kommen hier auf ihre Kosten. Der Weg ist fast immer von Latschen oder Wiesen umgeben. Besonders beim Abstieg werden jedoch Schwindelfreiheit und Trittsicherheit benötigt.
Schnell befindet man sich hoch über allem. Ein wunderbarer Ort, um Kraft zu schöpfen – ob der Kamm nun ins erste Sonnenlicht des Tages getaucht wird oder die Nebelschwaden von einem Tal ins andere fließen. Bei Schlechtwetter sollte der Wildkamm jedoch gemieden werden.
Vom Wildkamm geht es hinunter auf die Gingatzwiese. Den abschließenden Aufstieg auf die Hohe Veitsch sollte man sich nicht entgehen lassen. Am Rückweg kann man dann auch ganz bequem von der Gingatzwiese aus links auf den Weg Nr. 405 abzweigen und den Kamm umgehen. Über die Sohlenalm geht es wieder zurück aufs Niederalpl.