Zum Kultstein in Mürzhofen

Viel mehr als ein Stein, aber nur wenig mehr als einen Steinwurf entfernt ist der Kultstein in Mürzhofen: Er gilt als Kraftplatz zum Entspannen und Energietanken, ist ruhig gelegen und schnell zu erreichen – also ideal für kleine Ausflüge.

Der hervorragend beschilderte Weg „Nr. 5“ beginnt beim Gemeindeamt bzw. beim gegenüberliegenden Turmwirt. Dort informieren die Übersichtstafeln „Wege am Herzogberg“ und „Wandern rund um den Turmwirt“ die Besucher/innen. Entlang der Alten Poststraße geht es durch die Siedlung zum Waldrand, wo der Weg links abzweigt und zuerst als schmaler Steig, dann in einem Hohlweg bergauf verläuft bis zum Rastbankerl am ersten von mehreren Aussichtspunkten. Anschließend folgt man der Forststraße ein Stück bergab, ehe es den Bergrücken links hinauf geht. Kurz darauf sind der majestätisch am Hang thronende Kultstein und eine schöne Plexiglas-Infotafel erreicht.

Was war hier los? Die Infotafeln lassen die Frage nach Entstehung und Zweck des Kultsteins ehrlicherweise offen, denn es gibt verschiedene spannende Theorien. Bei dem auf ein Alter von 2500 bis 4000 Jahren geschätzten Objekt handelt es sich wohl um das älteste Steinbauwerk der Steiermark, nahe davon wurde zuletzt ein Menhir entdeckt. In der Umgebung gefundene Tonscherben stammen aus der Jungsteinzeit, der Bronzezeit und der Römerzeit. Der Kultstein könnte damals als eine Art Altar, d.h. als eine rituelle Kultstätte gedient haben.

Der steinalte steinerne Zeuge hat sicher viel gesehen, und er lässt vieles sehen. Ob er nun älteren oder jüngeren Datums ist, die Magie eines so besonderen Platzes verzaubert. Und das ist, was zählt: Der Kultstein ist spätestens heute Kult!

Wer die Runde vollenden will, nimmt den Weg bergauf bis zur nächsten Forststraße. Danach geht es bergab, vorbei am Bergbaugebiet, den Lambachgraben hinaus bis nach Althadersdorf und dann zurück nach Mürzhofen.