Zum Pilgerkreuz in der Veitsch
Es ist weithin sichtbar und begrüßt Ankommende – sodass der Vergleich mit der Freiheitsstatue gewagt wird –, insbesondere die Wallfahrer/innen am Weg nach Mariazell: das Pilgerkreuz am Veitscher Ölberg, das mit 40 Metern höchste begehbare Holzkreuz der Welt!
Der gut beschilderte Pilgerkreuzweg beginnt bei der Kirche im Dorf, einem Kreuzungspunkt im Wegenetz: Er hängt am Mariazeller Weg, auf den die WEGArt-Skulptur an der Hauptstraße verweist, ist Teil des längeren montanhistorischen Magnesitwanderwegs und zugleich ein Walderlebnislehrpfad; alles „typisch Veitsch“.
Kaum an der Kirche vorbei ist man schon im Grünen. Angekündigt von einer Infotafel zeigt sich der Pfarrhof aus ungewohnter Perspektive – ein erster Blick auf das Dorf von oben. Nach dem kleinen Sendemast sieht man in die Kleinveitsch. Dann geht es den Forstweg hinauf, vorbei am großen Handymast, und auf einen kleineren, teils mit Stufen versehenen Waldweg. Dieser mündet in eine Forststraße, ehe das Buffet Kreuzeck und das Pilgerkreuz erreicht sind.
Die imposante Holzkonstruktion scheint förmlich aus dem Wald emporzuwachsen. Am gepflegten Vorplatz findet man Holzbänke und eine -liege – ein leicht erreichbarer Rastplatz für Einheimische und Pilger/innen, der mit Aussicht, Gaststätte und Holzspielplatz ideal für kleine Ausflüge ist. Zudem werden Buffet und Kreuz durch regelmäßige Veranstaltungen genützt.
Mit 2 Euro kann man das Pilgerkreuz betreten: Eine schöne, sichere Holzstiege führt sieben Etagen in die Höhe. In jeder dieser „Kammern“ gibt es eine Bank und ein Tag der Schöpfungsgeschichte wird mit Text und den stimmig bunten Bildtafeln des Künstlerehepaars Osterider erzählt; mit jeder Etage wird der Blick weiter. Vom höchstgelegenen, modernen Andachtsraum an der Kreuzung der Kreuzarme aus lässt sich das Tal am besten bestaunen – religiöse wie nicht religiöse Besucher/innen können hier verweilen, beten, meditieren oder sich von menschlicher Schöpfungskraft inspirieren lassen.