Der Teufelstein – Ein sagenumwobener Kraftplatz
Sein Name lässt schon erahnen, dass es sich bei dem etwa sechs Meter hohen Gebilde aus drei übereinander getürmten Felsblöcken nicht einfach nur um eine Laune der Natur handeln kann. Der Sage nach ist der Teufel nicht nur Namensgeber, sondern soll beim Bau des Steins höchstpersönlich seine Hand im Spiel gehabt haben.
Von der Ferne aus gesehen erscheinen die Wände des Steins zunächst verschroben und schief. Aus der Nähe betrachtet jedoch zeigt sich eine ebene Oberfläche. Diese könnte entweder durch die Witterung oder durch Menschenhand geformt worden sein. Sowohl mit dieser Frage als auch mit der Frage nach der astronomischen Bedeutung des Steinmals haben sich bereits einige wissenschaftliche Untersuchungen beschäftigt. Vermessungen haben ergeben, dass der Teufelstein gemeinsam mit dem Königskogel und vier alten Kirchen in der Umgebung ein geometrisches Muster in der Form eines Drachen oder Deltoiden bildet. Als astronomische Besonderheit gilt auch die Ausrichtung der großen ebenen Wand, die sowohl zur Achse der großen Mondwende als auch zu jener der Winter- und Sommersonnenwende weist. Den Wissenschaftlern zufolge kann dies alles nicht nur purer Zufall sein, sondern ist von einer exakt geplanten Ausrichtung des Steinturms auszugehen. (Quelle: http://www.calendersign.com/de/aa_teufelstein.php.3.8.2014)
Vielleicht war es ja doch der Leibhaftige, der die Felsen genau in dieser Art und Weise übereinandergesetzt hat? In der Sage vom Teufelstein heißt es jedenfalls, dass der gefallene Engel Luzifer in der heiligen Christnacht versucht habe, einen Turm zum Himmel zu bauen. Bis zum zweiten Glockenschall während der Kommunion hätte er Zeit gehabt, um wieder in den Himmel aufgenommen zu werden. Als ihm dieser Versuch misslang, soll er wutentbrannt den unvollendeten Turm auf der Erde zurückgelassen haben und selbst wieder in die Hölle zurückgekehrt sein.
Festzustehen scheint jedenfalls, dass der Teuflstoan, wie er im Volksmunde genannt wird, seit jeher eine besondere Anziehungskraft auf die Menschen auszustrahlen vermag. Der steirische Dichter Peter Rosegger berichtete einst von einer Messe, dem sogenannten „Teufelsteinkirtag“, die zumindest bis zum Jahr 1890 jährlich am St. Laurentiustag stattgefunden haben soll. Jetzt, mehr als 100 Jahre später, versammeln sich am Morgen der Wintersonnenwende rund 500 Menschen am Teufelstein, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Galt der Teufelstein lange Zeit als heidnischer Kultplatz und wurde er von der Kirche dämonisiert, ist der Platz heute ein mystischer Ort, der für viele Menschen mit einer einzigartigen Stimmung und Kraft beseelt ist und der der Wissenschaft nach wie vor Rätsel aufgibt.
Der Rundwanderweg
Der Teufelstein ist der höchstgelegene Punkt der Gemeinde Fischbach und kann über mehrere markierte Wanderrouten erreicht werden. Ausgehend vom Schanzsattel oder vom Zellerkreuz führt ein gemütlicher Rundwanderweg durch dichte Fichtenwälder und über weitläufige Wiesen. Immer wieder weisen kleine „Steinmandln“ den Wanderern den Weg zu ihrem „großen Bruder“ am Gipfel. Auf einer Höhe von 1.498 Metern thront er dann schließlich, der Teufelstein, umgeben vom beeindruckenden Panorama der Fischbacher Alpen. Die Wanderung auf den Teufelstein lohnt sich allenfalls: Hier kann ein jeder Ruhe finden, Kraft tanken, abschalten.